Grüße an die Pioniere des Jahres 2000 | Gastbeitrag von Anja Traube aus Mahdel


BücherKammer-Adventskalender | 5. DEZEMBER 2020

Heute Elsterland-Grundschule, damals III. Oberschule Juri-Gagarin mit dem bekannten Wandmosaik
Heute Elsterland-Grundschule, damals III. Oberschule Juri-Gagarin mit dem bekannten Wandmosaik

ZEITKAPSEL GESUCHT. Ich hatte ja schon immer eine große Klappe und habe mich für andere eingesetzt. Vermutlich aus diesem Grund wurde ich Klassensprecherin. Gerade in den jüngeren Jahrgängen ist das ja eine eher langweilige Aufgabe.

Aber ich habe etwas erlebt, was mich seit einigen Jahren beschäftigt. Mich treibt die Frage um, was aus den Grüßen meiner Schule, der damaligen Juri-Gagarin-Oberschule, an die Pioniere des Jahres 2000 geworden ist.

Es muss so in der zweiten oder dritten Klasse gewesen sein - also 1988 oder 1989, kurz vor der Wende. Wir trafen uns an eines Nachmittags zu einer Klassensprechersitzung und in einer grauen Metallkassette hinterlegten wir Zeitungen, Berichte und Grüße an die Pioniere des Jahres 2000. Ich war noch zu jung, das alles zu kapieren. Aber ich weiß noch, wie stolz ich war, dass auch ich meinen Namen in ein grau-grünes Heft schreiben durfte, in dem sich alle verewigt hatten. Verbuddelt wurde das Ganze im kleinen Beet vorm Speiseraum.

 

Nur, was wurde aus der Kassette? Pioniere gab es ja bekanntlich im Jahr 2000 nicht mehr. Wurde die Kassette bereits kurz nach ihrer Versenkung schon wieder geborgen? Oder in den Wendejahren eiligst ausgebuddelt? Keine Ahnung. Ich habe bereits mit meiner ehemaligen Klassenlehrerin gesprochen, sie kann sich daran nicht erinnern. Weder an den Tag noch daran, dass jemals was an der Stelle ausgebuddelt wurde. Wie spannend es doch wäre, diese Zeitkapsel 20 Jahre zu spät zu bergen! Über 30 Jahre, nachdem sie versenkt wurde. Oder vielleicht findet sich jemand, der sich erinnert, was wir alle in die Kassette getan haben?

 

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