Mit dem Rad durch Brandenburgs schönen Süden

Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg entdeckte das Elsterland und dessen Historie

Bildtext: Dr. Iris Berndt las aus „Brandenburgs schöner Süden“ in der BücherKammer im Rahmen der von ihr organisierten Rad-Exkursion der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg. 

Falkenberg/ Herzberg. Am vergangenen Samstag besuchten Mitglieder der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg Falkenberg und Herzberg. Sie wurden von der Kunsthistorikerin und Autorin Dr. Iris Berndt eingeladen und begleitet. Die Radtour führte durch die Niederung der Schwarzen Elster. In Falkenberg stand die Eisenbahngeschichte im Fokus, anschließend überraschte der Schweinert mit seinen mysteriösen Hügelgräbern und dem Erinnerungsort für die Schlacht von Mühlberg 1547 die Radfahrer aus Berlin und Potsdam. 

 

Dazu verfehlten die letzten Reste der natürlichen Elsteraue - Lapine, Scheidelache, Riecke und Auenwald - ihre Wirkung nicht. „Es ist die Melange, die stimmt. Natur und Historie. Beides wirkt sehr positiv auf Menschen, die die Schwarze-Elster-Niederung besuchen. Dazu passt das weltentrückte Flair dieses schönen Landstriches fernab der großen Städte“, beschreibt Iris Berndt die Reiseeindrücke der Besucher. Nach einem Stopp in Kleinrössen, dem Kirchdorf mit erhaltenen Dreiseithöfen, und im Schloss Neudeck ging es nach Herzberg, wo die Autorin bei Apfelkuchen und Kaffee in der BücherKammer ihr neuestes Buch „Brandenburgs schöner Süden“ vorstellte. Das vom Landkreis Elbe-Elster beauftrage Buchprojekt ist im Rahmen des Fontane-Jahres entstanden. Es lädt zum Wandern mit offenen Augen durch die Dörfer und Städte genauso ein, wie es Einblicke liefert in Mentalität und Erfahrungswelt der Menschen vor Ort. 

Nach der sechsstündigen Stippvisite zogen die Geschichtsfreunde eine positive Bilanz: „Das Aschenputtel-Daseins Falkenbergs ist völliger Unsinn. Uns Gästen sind die Eckpfeiler der Stadtgeschichte schon am Haus des Gastes schön vor Augen geführt worden“, sagte eine Exkursionsteilnehmerin begeistert. Auch Herzberg gefiel. „Die Stadtkirche ist ein imposanter Schatz. Zudem sind Wege und Straßen in einem Tipptopp-Zustand“, fügte ein weiterer Geschichtsfreund an. 

Im kommenden Jahr soll wieder eine Exkursion in den Raum Schlieben gestartet werden. Iris Berndt ist zuversichtlich: „Nach der ersten gelungenen Radwanderung gewinnen wir noch mehr Mitglieder, die uns begleiten werden.“ 

Stephanie Kammer