Herzberg unterm Hakenkreuz – die Zweite

Zusatzveranstaltung mit Spendenaktion / Deutsche Botschaft in Warschau hilft bei Suche nach Hinterbliebenen


Herzberg. Das Interesse an der NS-Zeit ist ungebrochen groß. Deshalb laden Ulf Lehmann und Stephanie Kammer, Autoren des Buches „Herzberg unterm Hakenkreuz“, noch einmal zu einer Veranstaltung ein. Szenen aus der Zeit von 1933 bis 1945 werden von den beiden Herzbergern mit Stimmen und Musik eindrucksvoll zu Leben erweckt. Am Flügel werden sie begleitet von Sebastian Pöschl.  

 

„Wir wurden ermuntert, unser gewagtes Veranstaltungsformat noch einmal zu wiederholen“, sagt Stephanie Kammer erfreut über den guten Anklang, den die erste Buchpräsentation im Oktober gefunden hatte. „Zugleich nutzen wir die Gelegenheit, Spenden zu sammeln für einen bescheidenen Erinnerungsort für die getöteten Zwangsarbeiter aus der Region.“ Denn gerade diese Vorfälle sorgen für Erschütterung, so die beiden Regionalhistoriker. Seitdem die Aufarbeitung der historischen Quellen nun zuverlässige Fakten ans Tageslicht befördert hat, tut sich einiges. Die deutsche Botschaft in Warschau hat Hilfe angeboten und unterstützt momentan die Suche nach den Hinterbliebenen und Nachfahren der zu Tode gekommenen, informiert Stephanie Kammer. 

„Nach dem langen Schweigen sollen die Namen der Zwangsarbeiter irgendwo öffentlich ausgesprochen sein. Kein Denkmal, sondern ein kleiner stiller Ort auf dem Friedhof. Ein Kreuz mit den Namen der Getöteten wäre denkbar“, sagt Ulf Lehmann, der zusammen mit Stephanie Kammer das Eintrittsgeld für die Veranstaltung diesem wohltätigen Zweck zuführen möchte.

 

Um rechtzeitige Voranmeldung wird gebeten: buecherkammer@t-online.de oder Telefon 03535/248779.  

Stephanie Kammer