Aufgetürmte Stühle für Martin Luther

Reformations-Buch lotste 250 Besucher in das Bürgerzentrum

HERZBERG. 499 Jahre sind vergangen, seit Martin Luther seine berühmten Thesen in Umlauf gebracht hat. Dass er damit eine Volksbewegung in Gang setzte, war am Abend des Reformationstages wieder zu spüren. Denn mehr als 250 Herzberger und Gäste kamen und konkurrierten um Stühle und Raum in Herzbergs größtem Veranstaltungssaal. Sie alle nahmen die Einladung an, das von Ulf Lehmann herausgegebene Buch "Mit Luther und Melanchthon in Herzberg unterwegs" als Kompass für eine eigene Luther-Begegnung zu nutzen. 35 Autoren hatten an dem Buch mitgewirkt, weitaus mehr Geschichtsfreunde lieferten Hinweise, Fotos und Ideen. Ein echtes Gemeinschaftsprojekt, das der Landkreis Elbe-Elster und die Sparkassenstiftung mit Rat und Tat, nach vollen Kräften unterstütze.  

 

Eröffnet wurde der Abend von Superintendent Christof Enders, der unterhaltsam geistliche Inhalte servierte und mit Luthers ungeschminkter, teilweise derber Sprache gekonnt jonglierte, um seine persönlichen Gedanken zum Reformationsjubiläum bunt zu illustrieren. Landrat Christian Heinrich-Jaschinski bettet die regionalen Ereignisse in den großen, globalen Kontext ein. Es scheint, als richten sich aus aller Herren Länder wache Augen auf das Lutherland, in dem Elbe und Elster unumstritten Hauptschlagadern sind. "Es beeindruckt, dass es die Menschen zwischen Elbe und Schwarzer Elster, also unsere Vorfahren, waren, die in der ersten Reihe eines weltumspannenden Wandels Gesicht zeigten. Der Elsterländer als Prototyp des Widerspruchs, als jemand, der aus Überzeugung „Nein“ sagt, der Rückgrat zeigt - dieser Elsterländer macht mich unsagbar stolz", resümierte der Landrat schließlich. 

Martketingkoordinatorin Janine Kauk gelang es anschließend, Lust auf eine eigene Pilgerreise zu den Brennpunkten der Reformation zu unternehmen. Sie umriss das Projekt "Lutherpass", animierte zum Mitmachen und präsentierte dabei ein beeindruckendes authentisches Produkt "made in Elbe-Elster".

Mit Schwung startete anschließend Ulf Lehmann durch. Persönlich und leidenschaftlich erzählte er Belachbares, Bedenkenswertes und Bedenkenloses über die Wahrnehmung Luthers in der Ferne, über spätere Nacheiferer des Reformators und über echte Luther-Nachfahren in Herzberg.

Sein besonderer Dank gilt den vielen Helfern, Autoren und Förderern des Projektes.       

 

DANKE an alle Unterstützer! 

 - Besonders: Den fleißigen Autoren und dem Landkreis Elbe-Elster sowie der Sparkassenstiftung Elbe-Elster -   

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